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Workshop Design Thinking

Aktualisiert: 30. Juni

Kreativität strukturiert nutzen



In einer Welt, die sich ständig weiterentwickelt, gewinnt die Fähigkeit, kreativ und innovativ zu denken, zunehmend an Bedeutung. Design Thinking ist eine Methode, die genau hier ansetzt. Sie bietet einen strukturierten Ansatz, um kreative Ideen zu generieren und Probleme auf innovative Weise zu lösen.


Mit diesem Blogbeitrag tauchen Sie in die Welt des Design Thinkings ein, um zu verstehen, was es ist, woher es kommt, warum es sich für Sie eignet und wie Sie es anwenden.



Was ist Design Thinking?


Design Thinking ist mehr als nur ein Prozess – es ist eine Denkweise, die auf die Entwicklung innovativer Lösungen für komplexe Probleme abzielt. Sie kombiniert Empathie für die Bedürfnisse der Nutzer, Kreativität bei der Generierung von Ideen und eine pragmatische Herangehensweise an die Umsetzung. Anders als traditionelle Methoden legt die agile Technik den Fokus nicht nur auf funktionale und wirtschaftliche Aspekte, sondern auch auf die Emotionalität und Benutzerfreundlichkeit eines Produkts oder einer Dienstleistung. Design Thinking bedeutet also absolute „Customer Centricity“.


Design Thinking ist im Gegensatz zu anderen Produktentwicklungsmethoden menschenzentriert und iterativ. Dieses iterative Vorgehen, also schrittweise und mit der fortwährenden Option, noch einmal einen Schritt zurückzugehen und Sichtweisen zu korrigieren, fördert die interaktive und produktive Zusammenarbeit und liefert gleichzeitig schnelle Ergebnisse.


Design Thinking basiert auf der Zusammenarbeit in interdisziplinären Teams. Dank der Interdisziplinarität arbeiten Menschen aus unterschiedlichen Fachrichtungen und Arbeitsbereichen mit unterschiedlicher beruflicher Sozialisierung, Sichtweisen und Gewohnheiten am Produkt zusammen. So fließen viele verschiedene Perspektiven in den Prozess mit ein, was vornehmlich dem Produkt zugute kommt, aber auch den Prozess spannend und inspirierend gestaltet.



Ursprung der Methode Design Thinking


Design Thinking hat, wie der Name bereits suggeriert, seine Wurzeln in der Designwelt und wurde in den 1960er Jahren an der Stanford University von Larry Leifer, Terry Winograd und David Kelley geprägt. Ursprünglich konzentrierte sich die Methode auf die Gestaltung von Produkten, hat sich aber im Laufe der Jahre auf verschiedene Bereiche ausgedehnt, darunter auch Unternehmensstrategien und soziale Innovationen.


Design Thinking ist zugleich Methode und Denkansatz. Es kombiniert Herangehensweisen aus dem Design und der Ethnografie. Die zentralen Elemente für eine erfolgreiche Anwendung des Ansatzes sind multidisziplinäre Teams, der sechsstufige Design Thinking-Prozess sowie das Schaffen flexibler Räume.


Für wen eignet sich ein Design Thinking Workshop?


Heute ist Design Thinking keineswegs nur etwas für die Designer. Tatsächlich kann jeder, der offen für kreatives Denken und die Zusammenarbeit mit anderen ist, von den Prinzipien des Design Thinkings profitieren. Die Denkstruktur eignet sich für Einzelpersonen, agile Teams und Organisationen, die nach neuen Wegen suchen, um Probleme anzugehen und innovative Lösungen zu finden. Besonders multi- und interdisziplinären Teams hilft der Prozess durch unterschiedliche Perspektiven, berufliche Sozialisierungen und Gewohnheiten im Umgang mit dem Produkt.



Was braucht man für einen Design Thinking Workshop?



Die wichtigste Voraussetzung für Design Thinking ist Offenheit. Offenheit für neue Ideen, Perspektiven und Herangehensweisen. Empathie ist der zweite wichtige Aspekt, um die Bedürfnisse und Perspektiven der Nutzer wirklich zu verstehen. Natürlich benötigen Teams auch Kreativität, damit sie den Prozess der Ideenfindung antreiben können. Außerdem ist eine experimentelle Einstellung hilfreich, um verschiedene Ansätze auszuprobieren und aus Fehlern zu lernen. Darüber hinaus ist jegliches Material willkommen, das die Kreativität der Gruppe fördert und für Inspiration sorgt. Das können Whiteboards, Spielfiguren, „Bastelunterlagen“ sein – bereits hier sollten der Kreativität keine Grenzen gesetzt werden.


Weiterhin brauchen Sie für einen Design Thinking Prozess: Zeit (und einen Timer!) sowie vielfältiges Bastel- und Alltagsmaterialien: bunte Post-It’s, Buntpapier, Stifte, Kleber, Schnüre, Stoffe, Eierpackungen, Holz, Büroklammern, Puschel, Gummis, Stäbchen, Patronen, Kartuschen, Kartons, Tischtennisbälle, usw.. Auch Lego, kleine Autos, Figuren, Bausteine können nützen. Alles, was inspiriert und zum Bauen anregt, ist gut.


Idealerweise führt ein Moderator durch die Methode; bei größeren Gruppen kann ein Co-Moderator unterstützen. Hier ist es zudem sinnvoll, Kleingruppen von fünf bis acht Personen zu bilden, die den Prozess zunächst für sich durchlaufen und die Ergebnisse anschließend im Plenum austauschen.


Wie bei der Retrospektive gilt auch beim Design Thinking: Nehmen Sie sich ausreichend Zeit, um gute Ergebnisse zu erzielen. Um fokussiert und konzentriert zu arbeiten, können Sie übrigens auch einen Timer für die einzelnen Phasen nutzen.


Design Thinking in 6 Phasen: Verstehen, Beobachten, Sichtweise definieren, Ideen generieren, Prototypen entwickeln, Testen.
Design Thinking in 6 Phasen

 

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Die 6 Phasen des Design Thinkings


Design Thinking folgt einem strukturierten Prozess, der in sechs Hauptphasen unterteilt ist. Diese Phasen sind nicht linear, sondern können je nach Bedarf in beliebiger Reihenfolge durchlaufen werden. Bei den sechs Phasen wird zwischen dem Problemraum (den User kennenlernen und verstehen, das Problem durchdringen) und dem Lösungsraum (Erarbeitung und Testen von Prototypen) differenziert.



1. Das Problem verstehen und definieren (Understand): In dieser Phase geht es darum, das Problem oder die Herausforderung genau zu definieren und ein tiefes Verständnis für die Bedürfnisse und Wünsche der Nutzer zu entwickeln. Forschung, Interviews, Umfragen und Beobachtungen werden genutzt, um Einblicke in die Situation zu gewinnen. Ziel ist es, Empathie für die Benutzer zu entwickeln und deren Perspektive zu verstehen.


2. Beobachten und Kundenbedürfnisse analysieren (Observe): Hierbei werden die Nutzer in ihrer realen Umgebung beobachtet, um ihr Verhalten, ihre Bedürfnisse und Probleme besser zu verstehen. Diese direkte Beobachtung ermöglicht es, nicht nur auf das zu reagieren, was die Nutzer sagen, sondern auch auf das, was sie tatsächlich tun. Dies trägt dazu bei, tiefergehende Einblicke zu gewinnen und verborgene Bedürfnisse aufzudecken.


3. Sichtweise definieren (Define): Auf Grundlage der gewonnenen Erkenntnisse wird das Problem präziser definiert. Es geht darum, eine klare und fokussierte Fragestellung zu formulieren, die als Leitfaden für den Rest des Prozesses dient. Diese Phase hilft dabei, das Problem aus einer neuen Perspektive zu betrachten und potenzielle Lösungsrichtungen zu eröffnen.


4. Ideen generieren (Ideate): In dieser Phase geht es um kreatives Denken und das Generieren vieler verschiedener Ideen. Brainstorming-Sitzungen, Mind Mapping und andere kreative Techniken werden eingesetzt, um eine breite Palette von Lösungsmöglichkeiten zu entwickeln. Hier sind keine Ideen zu abwegig oder unrealistisch – das Ziel ist es, die Kreativität zu fördern und den Ideenpool zu befüllen.


5. Prototypen entwickeln (Prototype): Aus den generierten Ideen werden einige Konzepte ausgewählt und in greifbare Prototypen umgesetzt. Ein Prototyp kann alles sein, von Skizzen und Modellen bis hin zu digitalen Simulationen. Der Prototyp dient dazu, die Ideen zu visualisieren und greifbar zu machen, um sie zu testen und weiterzuentwickeln.


6. Prototypen testen (Test): Die entwickelten Prototypen werden von den Nutzern getestet. Das Feedback der Nutzer hilft dabei, die Lösungen zu verfeinern und zu optimieren. Dieser iterative Prozess kann mehrere Runden des Testens und Überarbeitens umfassen, um sicherzustellen, dass die Lösungen den Bedürfnissen der Nutzer gerecht werden.


Wie geht es dann weiter?

Danach gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder geht man wieder zum Anfang, da es neue Erkenntnisse gab, die in den ersten Phasen eingearbeitet werden muss. Oder die Erkenntnisse werden zur Verbesserung des Prototypen benutzt. Das Produkt ist aber erst fertig, wenn der Großteil der potenziellen Kunden damit zufrieden ist.


Während die sechs Phasen einen strukturierten Rahmen für den Design Thinking Prozess bieten, ist es wichtig zu betonen, dass der Prozess nicht unbedingt linear abläuft. Oftmals werden Phasen abhängig von den erzielten Ergebnissen und den neuen Erkenntnissen im Laufe des Prozesses übersprungen oder wiederholt. Design Thinking ist flexibel und iterativ und passt sich den Anforderungen des Projekts an, um die bestmöglichen Ergebnisse zu erzielen.





Fazit


Design Thinking ist eine kraftvolle agile Methode, um kreative Ideen zu entwickeln und innovative Lösungen für eine Vielzahl von Problemen zu finden. Es fördert die Zusammenarbeit, das Verständnis der Nutzerbedürfnisse und die Experimentierfreude. Egal, ob in der Produktentwicklung, im Bildungsbereich oder in der Geschäftsstrategie – Design Thinking kann einen positiven und nachhaltigen Einfluss haben. Also öffnen Sie sich für neue Denkweisen, tauchen Sie in die Welt des Design Thinkings ein und entdecken Sie, wie Sie Kreativität strukturiert nutzen können!


HIER gibt es übrigens einen Blogbeitrag zur Übersicht der wichtigsten agilen Methoden.




 

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